HUMANIMALS

HUMANIMALS: .  6000  nachleuchtende Drahtfiguren . 09.06 – 13.10.2013 . Zeitkunst NÖ  / Dominikanerkirche Krems

HUMANIMALS: .  6000  nachleuchtende Drahtfiguren . 09.06 – 13.10.2013 . Zeitkunst NÖ  / Dominikanerkirche Krems

HUMANIMALS: .  6000  nachleuchtende Drahtfiguren . 09.06 – 13.10.2013 . Zeitkunst NÖ  / Dominikanerkirche Krems HUMANIMALS: Ausstellungseröffnung . Tanz-Performance Kaori Ito  

.UMANIMALS . …Von Anfang an neigt Maderna auch dazu, Figurengruppen beziehungsweise Anhäufungen ihrer Typen zu schaffen: nicht ein Springer, oder Steher, sondern zahlreiche, die dicht gedrängt und oft gleichgeschaltet – oder sich nur in Nuancen unterscheidend – wie buckelnde Höflinge nebeneinanderstehen. Ihre Dichte nimmt immer mehr zu, bis hin zu den mittlerweile aus Tausenden von Figuren bestehenden Welttheatern, deren bisher größtes nun für die Kirche in Krems entstanden ist. Es besteht aus einem Heer von Charakteren, die Maderna entwickelt und in großer Anzahl mit ihrem Assistenten angefertigt hat.Kopflose Krawattenträger oder Doppelköpfige-Phallusähnliche, Mützenträger, Devot sich Verneigende und natürlich auch Die Gedemütigten sowie vor allem zahlreiche teils janusköpfige Mischwesen aus all diesen Spezies. Die Künstlerin subsumiert ihre Figürchen unter Oberbegriffen wie “ONE TO MUTANTS” oder “HUMANIMALS”, womit sie auf den in ihrer Arbeit so wesentlichen Aspekt der Vermischung und vor allem des Wandels verweist, aber auch auf die vexierbildhafte – also vom Betrachterstandpunkt abhängige – Doppeldeutigkeit und das Auftreten des Gleichen in unterschiedlicher Erscheinung. 

Eva Badura:

Marianne Maderna HUMANIMALS, Michelangelos Haut und Madernas Körperkürzel, Zeichen im Welttheater S. 126 . Verlag für Moderne Kunst Zeitkunst NÖ, 2013 . Zeitkunst NÖ.Landesgalerie für zeitgenössische Kunst. ISBN 978-3-86984-445-9

Marianne Maderna – Humanimals: Macht-Kette und Wesenswirbel . 03.07.2013 . artmagazine

In der beinahe kellerartigen Dunkelheit, die den Innenraum der Dominikanerkirche in Krems wie ein riesiger Samtvorhang umschließt, zieht es die Betrachter, ein wenig unentschieden und wie mit unsichtbaren Drähten gesteuert, zwischen den zwei Gegenpolen der aktuellen Ausstellung von Marianne Maderna, „Humanimals“. Regelrecht magisch ist die Anziehungskraft des kühlen Blau- Lichts, in dem die majestätische, aus achttausend mit UV-Licht bestrahlten Figuren bestehende Installation strahlt, die sich in der Apsis der Kirche gemütlich eingenistet hat. Hier schuf Marianne Maderna ihr eigenes Pantheon aus Piktogramm-artigen, in der Luft schwebenden Aluminiumgöttern und ihren Untertanen, die in der gegenüber liegenden 3D-Animation zum Leben erweckt werden. Jedes der Geschöpfe hat einen eigenen Platz in der Hierarchie angenommen, die die Künstlerin als „Devolution“ bezeichnet. Teils kopflose, teils phallusköpfige Wesen mit zwei ähnlichen Kopfformationen hängen ganz oben, sie herrschen, bedrohen, sie vergewaltigen und machen die anderen, die in sich zusammensinkenden Machtlosen, nach und nach zu Mischwesen, bis sie am Ende zu einer flüssigen, Amöben-ähnlichen Urform mutieren und schließlich verschwinden. Marianne Maderna lässt die Besucher in der 40-minutigen 3D-Arbeit „Humanimals“, die in Kooperation mit Ars Electronica Solutions und anhand tausender von Zeichnungen entstand, förmlich auf der Haut spüren. Es ist ihr scharfsinniges „Theatro liguidita“, in dem Klang, kühles Licht, Geschriebenes, Performtes und Ausgesprochenes zusammenschmelzen. Die Künstlerin hat eigene Kürzel für Hierarchien, Ordnungen und Wertesysteme geformt. Die männlichen „Big rulers“, leicht zurück geneigt, die Hände in den Hosentaschen, zeigen deutlich, wer das Sagen in der Macht-Kette hat. Eine Frauen-Figur, die „Boxerin“, die Maderna auch Inventress of Wheel Act nennt, widersetzt sich den männlichen Machtstrukturen sowohl in der Installation als auch in der 3D-Animation. Sie boxt sich durch den Wesenswirbel mit hexenähnlichem Lachen und stellt das System der „großen Fische, die die kleinen fressen“, auf den Kopf. Ausgerechnet an einem Ort, wo die Kremser Dominikaner 140 Menschen in Hexenprozessen zum Tode verurteilt und bei lebendigem Leib verbrannt hatten. Bei blauem Licht, das lange als dämonisch bezeichnet wurde. Wo kann man sich besser dem Patriarchalen widersetzen als in einer Kirche?

3.07.2013 . artmagazine / artmagazine.cc / Online-Kunstzeitung- A

HUMANIMALS: .  6000  nachleuchtende Drahtfiguren . 09.06 – 13.10.2013 . Zeitkunst NÖ  / Dominikanerkirche Krems .

HUMANIMALS . at The Gallery

HUMANIMALS . on The House

HUMANIMALS . ENTRANCE of DESIRE

I  Denka da Henka
so vor mi hinn
das Kinn i Hand
üb Welt I bin
I Univers
I ga pervers
mi Schirm im Gsicht
vergiss mei nicht
-du grosser Gott
I bin
im Glotz I bin
zarinn da rinn